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Der Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, muss offenbar im Juli mit einer Anklage wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe rechnen. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Justizkreise berichtet, sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München II gegen Hoeneß fast abgeschlossen.
Aufgrund der Ermittlungen ist eine Anklage gegen den 61-Jährigen offenbar so gut wie sicher. Hoeneß hatte sich Anfang des Jahres beim Finanzamt wegen eines nicht ordnungsgemäß deklarierten Kontos in der Schweiz selbst angezeigt. Das Mittel der Selbstanzeige führt nach gängiger Praxis dazu, dass von einer Strafverfolgung abgesehen wird.
Erste Selbstanzeige unvollständig
Die von Hoeneß' Steuerberater eingereichten Informationen zu Jahresbeginn sollen aber unvollständig gewesen sein. Deshalb sehen die Staatsanwälte laut dem Zeitungsbericht kaum Spielraum, auf eine Anklage zu verzichten.
Zweite Selbstanzeige korrekt und vollständig
"Tragisch" sei dabei für Hoeneß, dass eine Ende März eingereichte zweite Selbstanzeige von den Staatsanwälten als korrekt und vollständig bewertet worden sei. Die Staatsanwaltschaft hatte nach der ersten Selbstanzeige ein Ermittlungsverfahren in Gang gesetzt, im März das Privathaus sowie Büroräume von Hoeneß untersucht und Haftbefehl erlassen. Dieser wurde gegen Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe außer Kraft gesetzt.
Quelle: BR