England: Klub dementiert Offerte aus Asien
Konsortium plant Rekordübernahme des FC Arsenal
Großer Wirbel um den FC Arsenal: Englischen Medienberichten zufolge plant ein anonymes Konsortium aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten die Übernahme des FC Arsenal für die Rekordsumme von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro. Auch wenn der Klub bislang ein Angebot dementiert: Würde Hauptaktionär Stan Kroenke schwach werden?
Für viele Fans des FC Arsenal klingen die Pläne des asiatischen Konsortiums zu schön, um wahr zu sein - und das sollen sie wohl auch: Laut "Sunday Telegraph" sieht die Agenda der finanzstarken Interessenten unter anderem vor, eine beträchtliche Summe für Transferausgaben bereitzustellen, die Schulden des Klubs auf einen Schlag zu tilgen und gleichzeitig die horrenden Ticketpreise im Emirates Stadium zu senken. Hauptaktionär Stan Kroenke, der für seinen Anteil von 66,83 Prozent etwa 500 Millionen Euro ausgab, soll mit einem Gebot über rund 960 Millionen Euro zum Verkauf bewegt werden - einer Wertsteigerung von fast 100 Prozent. Mittelfristig ist der Erwerb aller 62.217 Aktien geplant. Arsenal will von einem Angebot bislang allerdings nichts wissen. Weder offiziell noch inoffiziell sei jemand an Kroenke mit einer Offerte herangetreten, teilte der Klub via "Sunday Times" mit.
Der US-Amerikaner hat Arsenal zu einem der finanziell gesündesten Premier-League-Klubs geformt, sich damit inzwischen aber längst auch den Unmut der Fans zugezogen. Gegenüber den finanzstarken Chelsea, Manchester City oder Manchester United gerat Arsenal von Jahr zu Jahr weiter ins Hintertreffen, seit 2005 wartet der Londoner Traditionsklub auf einen Titel. Während sich in dieser Zeit ein Star nach dem anderen verabschiedete, stiegen die Ticketpreise mit jeder Saison. Kein anderer Verein in Europa lässt seine Zuschauer so tief in die Tasche greifen.
Was würde aus Wenger werden?
Das Credo der wirtschaftlichen Vernunft haben viele satt, auch Arsene Wengers Popularitätswerte befinden sich auf Talfahrt. Ob der Trainer bei einer erfolgreichen Übernahme eine Zukunft bei den Gunners hätte? Unter Kroenke und Mitbesitzer Alisher Usmanov, der 29,96 Prozent der Aktien hält, genießt Wenger vollstes Vertrauen. Dem "Sunday Telegraph" zufolge ist Wenger bei den Bewerbern aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten jedoch ebenfalls "hoch angesehen". Arsenal dementiert, doch das Konsortium, das bislang anonym bleiben will, gibt sich zuversichtlich: Ein solch hohes Angebot würden Kroenke und Usmanov "nie wieder" bekommen. "Wir glauben, dass eine Offerte zum jetzigen Zeitpunkt der Schlüssel ist, weil sie jedem Aktionär den maximalen Wert zusichert."
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