An dieser Stelle mal wieder ein heisser Ball.

Diesmal soll der FC Bayern das Thema sein.

Ich behaupte:

"Der FC Bayern wird auch in der nächsten Saison alles plattmachen - Konkurrenz nicht in Sicht"

Bayern wird auch unter Trainer Josep Guardiola sofort wieder dominant sein, die Liga und den DFB-Pokal beherrschen. Auch die Titelverteidung in der CL ist ein realitisches Ziel.

Gründe:
- Reibungsverluste werden sich in Grenzen halten
- Umstellungen werden schnell funktionieren
- Trainer Guardiola wird einschlagen
- funktionierendes Team nur punktuell verstärkt
- Eitelkeiten der Stars werden im Griff behalten

Noch ein Punkt: der BVB hat sich bis dato nicht richtig verstärkt. Zudem ist da noch die Verkaufsverweigerung vom Lewandowski.

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Ich sehe das kritischer.

Die Bayern könnten satt sein, oder zumindest satter als vor einem Jahr. Was, wenn Pep eingespielte "Kreise" auseinander zieht, jemanden auf die Bank oder sogar Tribüne verbannt und das Team dann intern aber unzufrieden damit ist. Was wenn es dann zu Stänkereien kommt? Das alles ist meiner Meinung nach sehr viel möglicher, als dann der Frieden 2 Jahre lang in München anhält.

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Wahnsinn, alles wahnsinn hier.

Guardiola ist bekannt dafür, dass er Stars und störende Faktoren schnell ausmistet.

Bei Barca hat er z.B. Ronaldinho, Etoo und Ibrahimovic konsequent ausgemustert, zum Wohle und im Endeffekt zum großen Erfolg des Teams und des Vereins.

Da wird er auch in München kein Problem mit eventuellen Zickerein eines Robben oder Ribery haben.

Na gut, die Vorraussetzungen bei Barca auzusortieren sind allerdings auch recht risikoarm.

Was hat er denn bisher trainiert? Barcelona B und Barcelona. Seit 2007 ist er Trainer, seit 2008 Trainer der ersten Mannschaft der Katalanen. Er hat 11 Jahre selbst bei Barca gespielt und wurde dort ausgebildet. Danach noch ein bisschen Italien und Katar, wo er nicht annähernd einen Erfolg zu verbuchen hat.

Man könnte also vermuten, er funktioniert nur im "Team Barca". Das ist ausserdem relativ bekannt, dass ehemalige Barca-Spieler eben woanders kaum Erfolge aufzuweisen haben. Nicht alle, aber viele.

Ich stelle es mir also als extrem luxuriös vor, meine Trainerkarriere direkt in einem klasse Team zu starten - Logischerweise, wenn ich mich nicht sonderlich dumm anstelle und die bewährte Vereinsphilosophie umkehre, werde ich Erfolg haben. Nun also nach gerade einmal 6 Trainerjahren die erste richtige Station als Spieler/Trainer bei einem großen anderen Verein, an dem sich auch so manch andere wesentlich erfahrenere Trainer die Zähne ausgebissen haben.

Ich wünsche ihm Erfolg, aber ich glaube momentan sind alle nur am träumen und sehen die Kehrseite nicht.

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Die Argumente greifen sicher zum Teil.
Guardiola war und wird auch immer Barca sein.

Aber so, wie Barca ihn prägte, hat er auch Barca mit geprägt.

Als Spieler war er ein Vorreiter des heutigen Spielverständnisses des ballverteilenden zentralen Mittelfeldspielers. Barca gewann mit ihm als Spieler die CL 1991. Er war kein Mitläufer, sondern ein wirklich feiner Kicker. Unter der Ära Cruyff gewann er viermal in Folge die Meisterschaft, mit einem Traumsturm Romario und Stoichkov. Guardiola galt als Lenker im Mittelfeld.
Und als Trainer hat er zwar eine funktionierende Mannschaft übernommen, es hakte aber schon ziemlich im Team.

Ronaldinho begann aktiv seinen Absturz einzuleiten nach dem CL-Endspiel 2006 (ein selten gesehener eindeutiger Bruch in einer Karriere), Etoo zeigte Starallüren und von Ibrahimovic braucht man nicht groß zu reden. Sein Charakter ist bekannt und so gar nicht mit der Barca-Familie kombinierbar.

Dann kam Pep und Barca wurde eine Legende, begründete eine Ära. Das CL-Endspiel 2011 gegen Manchester United erreichte eine selten gesehene Niveaustufe.

Und es gehört doch was dazu, als junger Trainer einen Weltfußballer Ronaldinho auf die Bank zu setzen, einen Etoo besser zu verkaufen (hatte gleich bei Inter Erfolg) und sich mit einem Vollassi Ibrahimovic anzulegen und das Machtspiel zu gewinnen (Messi hat ihm dabei geholfen).

Das ist auch bei einem Verein wie Barca nicht einfach und riskant.

Guardiola hatte bei Barca Messi, Iniesta und Xavi.
Das hat gepasst, war perfekt.
Natürlich ist die Frage berechtigt: Machte das Trio auf dem Platz Guardiola so erfolgreich, oder formte Guardiola dieses Trio zur Perfektion?

Ich glaube, die Bayern werden viel Freude mit diesem Trainer haben.

Ich sage mal so: Geht`s raus und spielt`s Fußball. Mehr brauch man einem Messi und Iniesta nicht sagen. Die sind durch die Barca-Schule gegangen - die wissen wie es geht.

Ich behaupte, ein Puyol würde als Trainer von Barcelona ähnliche Erfolge haben.

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Die Barca Schule gibt es schon lange.
Große Spieler hatte Barca auch vorher schon immer mal wieder zusammen.

Aber nie war Barca so erfolgreich wie unter der Ära Pep Guardiola.

... dessen Team er so nicht zusammengestellt hat Das meißte war einfach vorhanden.

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Er hat aber auch richtig was draus gemacht.