Rosenthal ist der erste Neue

Eintracht Frankfurt verpflichtet den schnellen Freiburger Offensiv-Allrounder bis 2016
Vor dem Spiel in Hannover hat der Fußball-Erstligist die erste Entscheidung für die kommende Saison getroffen.

Es steht zwar noch nicht fest, ob Armin Veh in der kommenden Saison noch die Eintracht trainiert, einen seiner Lieblingsspieler hat Manager Bruno Hübner trotzdem schon mal ablösefrei an den Main geholt. "Den wollte ich schon als jungen Burschen nach Stuttgart holen", sagte Veh am Freitag über Jan Rosenthal, der kurz zuvor einen Vertrag bis Juni 2016 unterschrieben hatte.

Der 26-Jährige spielt seit 2010 für den SC Freiburg, gab vier Jahre zuvor in Hannover sein Bundesligadebüt. In insgesamt 134 Bundesligaspielen erzielte der Offensiv-Allrounder 22 Tore und wurde anscheinend auch von Werder Bremen und dem Hamburger SV umgarnt. Hübner findet es toll, dass die Eintracht trotzdem den Zuschlag erhielt: "Das wäre vor ein paar Monaten noch nicht möglich gewesen", meinte Hübner mit einem breiten Grinsen.

Veh bezeichnet Rosenthal als "einen richtig guten Spieler mit einer richtig guten Mentalität". Der Profi könne im Sturm, aber auch auf allen Positionen im Mittelfeld eingesetzt werden und gilt als einer der schnellsten Spieler der gesamten Liga.

Zwei Gespräche

Unabhängig von seinen Zukunftsplänen könne er der Eintracht nur zu dieser Verpflichtung gratulieren, so Veh weiter. Mehr gab‘s von ihm gestern nicht zum Thema Vertragsverlängerung. Doch Rosenthal hatte sich vor seiner Entscheidung zwei Mal mit Hübner und Veh getroffen. Da wird ihm Veh kaum gesagt haben: "Junge, komm‘ zur Eintracht, auch wenn ich dann nicht mehr da bin."

Entsprechend optimistisch geht Hübner die Personalie Veh an: "Ich werde um den Trainer kämpfen, aber wir gehen das Thema gelassen an." Die erste Runde des Kampfes hatte der Manager am Mittwochabend gewonnen, als er den Aufsichtsrat von seinen und Vehs Ideen überzeugte. Die Verpflichtung Rosenthals ist der erste Beweis. "Wir mussten schneller sein als andere Vereine mit mehr finanziellen Möglichkeiten. Das ist uns in diesem Fall gut gelungen", sagte Hübner, der weitere Verpflichtungen in nächster Zeit nicht ausschließen wollte.

Ohne Rode

Zunächst einmal gilt die gesamte Konzentration jedoch dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei Hannover 96. Dort gilt es für den Aufsteiger, möglichst den vierten Tabellenplatz zu verteidigen, auch wenn Sebastian Rode wegen seiner fünften Gelben Karte zusehen muss. Ähnliches Unheil droht diesmal übrigens gleich drei Eintrachtlern: Takashi Inui, Sebastian Jung (je vier) sowie Carlos Zambrano (neun) wären bei einer weiteren Verwarnung im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gesperrt.

Voraussichtlich wird Veh Stefano Celozzi für Rode einsetzen und im Mittelfeld wieder auf eine Raute hinter den beiden Spitzen Karim Matmour und Stefan Aigner bauen. Srdjan Lakic, der in Hamburg die beiden bisher letzten Eintracht-Treffer erzielte, wird zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen. Egal wer, irgend einer soll endlich die seit vier Begegnungen anhaltende Torflaute beenden. Wobei Veh erklärt, "locker" mit diesem Zustand umzugehen: "Wir freuen uns natürlich nicht darüber, aber das belastet uns nicht, denn wir spielen uns immer noch genügend Chancen heraus." Immerhin traf die Eintracht bei ihren fünf letzten Gastspielen an der Leine immer ins gegnerische Tor.

Eintracht: Trapp - Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka - Schwegler - Celozzi, Inui - Meier - Aigner, Matmour.

Quelle: FNP