Heynckes geht nach China-Vergleich auf Klopp losJürgen Klopps Vorwurf, die Bayern hätten das Dortmunder Spiel kopiert, lässt Jupp Heynckes nicht auf sich sitzen. Der Trainer wählt deutliche Worte und fängt sich prompt einen Konter aus Dortmund ein.
Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat seinen Dortmunder Kollegen Jürgen Klopp für einen Vergleich der Münchner Geschäftspolitik mit Methoden aus der chinesischen Industrie kritisiert.
"Der FC Bayern besteht ja schon ein bisschen länger, als Jürgen Klopp Trainer ist. Es ist ganz wichtig, im Sieg und der Niederlage Größe zu zeigen", sagte Heynckes zwei Tage vor der Bundesligapartie des deutschen Fußball-Rekordmeisters bei 1899 Hoffenheim (Sonntag, 15.30 Uhr).
"Wenn Jürgen irgendwann mal in den Genuss kommt, Bayern oder Real zu trainieren, wird er merken, was das bedeutet, in eine andere Welt treten", legte Heynckes noch nach: "Das ist eine Sisyphusarbeit."
Der Bayern-Coach betonte am Freitag, dass er in seiner langen Karriere stets die Arbeit des Gegners respektiert habe – auch nach klaren Siegen: "Sie haben von mir noch nie gesehen, dass ich in irgendeiner Pressekonferenz negativ über eine andere Mannschaft oder kritisch über den Kollegen gesprochen habe."
"Brauchen keine Belehrungen von den Bayern" Einen Vorwurf wollte er Klopp aber nicht machen, "das ist ihm vielleicht in kleiner Runde herausgerutscht", mutmaßte Heynckes.
Klopp war nach dem 0:1 des BVB am Mittwoch im DFB-Pokal mit Blick auf die Bayern zitiert worden: "Im Moment ist es so, wie es die Chinesen in der Industrie machen: Schauen, was die anderen machen, um es abzukupfern und dann mit mehr Geld und anderen Spielern den gleichen Weg einzuschlagen."
Die Antwort aus Dortmund auf die Heynckes-Aussagen ließ nicht lange auf sich warten. "Das ist ganz sicher nicht der Verein, der uns zu sagen hat, wie man in der Niederlage Größe zeigt. Da haben sie selbst nicht gerade das Monopol drauf", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zur Kritik der Bayern.
Vielmehr habe sein Trainer nur die Wahrheit ausgesprochen: "Was Jürgen Klopp sagt, ist in der Sache vollkommen richtig. Wir brauchen von den Bayern ganz bestimmt keine Belehrungen darüber, wie wir uns zu verhalten haben."
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